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Freitag, 20. September 2013

Endo Teil 2 - meine Geschichte....

Ich habe eigentlich schon immer an starken Schmerzen während meiner Regel gelitten. Früher hiess es immer es wäre normal und habe dann die Pille bekommen. Unter Einnahme der Pille waren die Schmerzen auch einigermaßen erträglich. Endo damals zu diagnostizieren war nicht möglich, da die Erkrankung nahezu unbekannt war. Gut 16 Jahre habe ich dann die verschiedenstens Antibabypillen ausprobiert, da mein Körper sich sehr schnell an die Hormone gewöhnt hat und ich Zwischenblutungen bekam. Vor ca. 5 Jahren entschloss ich mich dann endgültig keine Hormone mehr zu nehmen, aber die Schmerzen wurden immer schlimmer. Hinzu kam die Neigung zu Eierstockzysten. Auch pflanzliche Präparate wie Mönchspfeffer oder Schüssler Salze halfen nur kurz. Meine Frauenärztin war auch ratlos. Endometriose hielt sie auch immer für ausgeschlossen, da die Schmerzen nur beim Einsetzen der Regel auftraten und Endopatienten sher oft auch vor und nach der Regel schmerzen haben.

Endeckt wurde die Endo bei mir im letzten Jahr während einer Bauchspiegelung, bei der eine Zyste entfernt wurde.

Wie wird Endo nun behandelt?
Wichtig ist es die Endoherde zu entfernen, was aber bei vielen nicht möglich ist, da diese schon zu tief im Gewebe sind. Oft muss dann die Gebärmutter und auch ggf. teile vom Darm entfernt werden. Je nach dem was von der Endo befallen wurde. Auch können Verwachsungsschmerzen nach der OP zu weniger Lebensqualität führen. Desweiteren gibt man nach der Endosanierung Hormone, entweder in Form einer gestagenhltigen Pille oder auch der Wechseljahrtherapie. Neu auf dem Markt ist auch die Visanne. Ein östrogenfreies Hormonpräparat, welches für die Behandlung für Endometriose zugelassen wurde. Im Gegensatz zu anderen östrogenfreien Pillen, wird diese vom Frauenarzt verschrieben und wird bis auf die Rezeptgebühr von der Krankenkasse übernommen.

Viele Ärzte raten auch dazu schnell schwanger zu werden, da während der Schwangerschaft die Östrogenproduktion unterdrückt wird. Auch eine radikale Ernähungsumstellung mit dem Verzicht auf östrogenhaltige Lebensmittel (z. B. Basilikum, Löwenzahn, Gurken, Karotten, Kartoffeln, Sellerie, Spinat, Tomaten, Lauch, alle Hülsenfrüchte, Bier usw) soll die Endo in Schach halten.

Aber all diese Behandlungsmethoden sind keinerlei Garantie dafür, dass die Endo nicht wiederkommt. Und ob die Endo mit Beginn der Wechseljahre verschwindet ist auch nicht unbedingt bewiesen.

Ich selber nehme seit der Bauchspiegelung die Visanne und habe nahezu keinerlei Beschwerden mehr. Gott sei Dank und ich hoffe dass es so bleibt....

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